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wochenendbericht

wiedermal ist ein wochenede vorüber. hier eine kurze zusammenfassung des chaos der vergangenen zwei tage.

am freitag bin ich mal nach der arbeit heim gegangen. also ein ruhiger abend zuhause, nicht großartig erwähnenswert!
bis auf: erst wollten wir nach coromandel, die rebecca besuchen. das war aber nichts. aus irgendwelchen gründen wollte oder konnte rebacca nicht… naja!
also entschieden adrian und ich, uns nach napier an die ostküste neuseelands zu fahren (ca. 5 stunden – 400km).

also holte mich adrian am samstagmorgen gegen 10 zuhause ab.
die stimmung war schon ein wenig gespannt, denn es regnete bindfäden und es war kalt!!!
trotz alledem, führn wir los. erst durch auckland, dann in richtung süden nach hamilton.
nach hamilton ging es südostwärts über den statehighway 1, vergleichbar mit einer landstraße in deutschland, zweispurig und 100km/h geschwindigkeitsbegrenzung.
wie immer gab es natürlich schleicher, die mit 85 über die piste zuckeln mussten. als ich auf der beifahrerseite kurz eingenickt war, nutzte adrian die chance einer passinglane (meist an bergen, wo lkw’s lahm sind), um einige autos zu überholen.
er beschleunigte auf gut 130 und dann passierte es!
ich erwachte von einem schrei der verzweiflung: „scheiße, grade jetzt, verdammter mist.“
ich fragte, was passiert wäre, und adrian antwortete nur, „wir hamm nen bullen hinter uns!“
er fuhr links ran und antwortete auf meine warum-frage nur schlicht, „ich war zu schnell“.
grade im moment der höchsten geschwindigkeit, kam ein polizeiauto über die kuppe entgegen und nahm mit der permanent installierten laserpistole zum gegenverkehrmessen adrians geschwindigkeit.

der freundliche kiwi-polizist kam ans fenster und fragte: „ANY REASONS FOR SPEEDING???“ adrians schlichte antwort: „JUST PASSING!!!“

diese konverstion mit sechs worten wurden die meistbenutzten an diesem wochenende zwischen adrian und mir.
nach der führerscheinkontrolle und der nummernschildvalidierung kam der gute mann in hellblau wieder ans fenster und überreichte adrian das ticket… 1 7 0 $ (in worten: eins-sieben-null 0/100)

nach einem kurzen schock und der frage, wo und wie es zu bezahlen sei, ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, nachzufragen, ob es möglich wäre, bei solch einem preis, noch ein, zwei fotos vom over-pulling zu schießen.
„that’s quite uncommon, but… alright!“ sagte der freundliche beamte.
ich nahm also noch drei fotos auf und dann verschwanden wir in der weiter der neuseeländischen straßen, mit 100 maximal!!!

eine halbe stunde später entschieden wir uns dann den ausflug vom weg her etwas zu kürzen und in taupo, am lake taupo, dem größten binnensee in der südlichen hemisphäre zu bleiben. dies sparte uns ca. 180km.

auf dem weg in die 29000 seelen stadt, übrigens recht schön, hielten wir, bei mittlerweile angenehmerem wetter (aber immernoch nicht sommerlich) noch an den huka-falls.
diese stromschnellen mit wasserfall werden aus dem lake taupo gepeist.
man hat hier ein wasserkraftwerk, mit dem man den abfluss des sees steuern kann, je nach strombedarf.
so ist die wassermenge, die sich durch die engtelle des flusses quetscht, am tag höher als in der nacht.
zunächst sahen wie die falls von einem höhergelegenen aussichtspunkt. beeindruckend, wenn sich ein fluß von 100 meter breite und 4 metern tiefe auf 15 x 10 m verjüngt.
da fließen schon mal 160m³ je sekunde durch (für alle einheitenfreaks: ein kubikmeter beinhaltet 1000 liter). das rauscht!
und dann dieses herrliche blau mit weißem schaum!

nach einem kurzen spaziergang entlang des flusses, ging es richtung taupo, zwei dorm-beds in nem backpacker finden.

zwei backpackers (kleine jugendherbergen, hauptsächlich für reisende) später, hatten wir jeder unser bett und erkundeten die ’stadt‘.
wir saßen am see und spazierten durch eine wunderschöne rosenausstellung mit rosen in größen, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe!
dort lag ein duft in der luft… mhhh!

danach hatten wir jeder ein subway-sandwich und einen besuch am geldautomat.
dann empfahl uns der lonely-planet die sog. „craters of the moon“.

5 kilometer außerhalb von taupo, mitten in stinknormaler natur (also immernoch wunderschön, aber man sieht das ja schon nicht mehr so, wie in den ersten wochen) findet man eine extrem geothermal aktive zone (hier ist zwar alles sehr aktiv, aber dort, haha!).
hier dampft es aus kleinen löchern und kratern, die bestimmt 50 meter durchmesser und bis zu 20 meter tief sind. sogar wo nix außer einigen bizarren pflanzen steht, dampft es. mal wenig, mal mit druck und pfeffer.
und immer warm bis heiß und dieser schleimhautverätzende schwefelgeruch, boah. das muss man gesehen bzw. gerochen haben!

der rundweg duch diese landschaft führte uns fast eine stunde über trampelfpade, angelegte holzstege und kleine brücken (max. 5 persons!)

wieder zurück in taupo genossen wir unsere hell-pizza am see.
der aufkommende sonnenuntergang (klingt doof) bat uns nochmal die möglichkeit unser fotoequipment vielversprechend einzusetzen!
es wurde kalt und wir fuhren in die unterkunft!

dort setzten wir uns nach kurzer pause auf den betten nochmal an die kleine backpackers-bar, unterhielten uns mal wieder mit leuten aus allen ecken der erde, tranken ein bierchen, spielten ein wenig pool und bekämpften uns im dartpfeile werfen (auf die scheibe, nicht auf uns gegenseitig).
ich hab knapp gewonnen! juhu!
dann ging’s schlafen!

sonntagmorgen, regen, kälte, ahhhhhhhhhhhhhhhhh!
wir überlegten, was wir tun könnten, checkten im backpacker aus und fuhren erstmal in die information.
dort sagte man uns, dass aufgrund der rauhen windverhältnisse auf dem lake keine bootstouren durchzuführen wären.
schade, wir blätterten mal wieder im lonely-planet und entschieden uns für: schwimmen und whirlpool, allerdings im kleineren der beiden auswahlmöglichkeiten.
wir fuhren hin und… nichts, nichts außer einigen baracken, einer demontierten rutsche, die neben irgeiner art halle lag und:
heißer dampf aus einem loch mitten auf dem alten parkplatz! lustig! adrian nahm einen stock und stocherte erstmal in dem loch rum! 😉
also doch in das größere bad!

wir hatten ein bad in nem schwefelhaltigen, warmen pool. mann tat das stinken tun!
danach gings in den öffentlichen teil des schwimmbades.
ein bischen schwimmen und tauchen im 25m-becken (draußen), noch ein wenig planschen und paar mal rutschen (die rutschbahn ist hier dunkel gewesen)!
dann gings weiter.

nicht direkt nach hause, sondern durch rotorua, eine weitere kleinstadt, auch an einem see gelegen.
dort war ja echt der hund begraben. cafés zu, läden zu, aktivitäten, keine! laaaangweilig!
wir liefen ein wenig herum, durch parks und straßen, immer den in dieser region allgemein vorherrschenden schwefelgeruch in der nase.
schlussendlich fanden wir noch ein café, dass schlechten kaffee verkaufte.

dann ging es auf die letzte etappe nach auckland zurück, vorbei an schöner natur im permanenten wechsel von sonnenschein und krassem regen!
hamilton war passiert, noch 110km bis auckland!
das letzte stück geht dann immer recht ’schnell‘ denn der motorway ab 50km südlich von auckland ist autobahnähnlich, aber trotzdem 100km/h maximal. also aufpassen und dezent gas geben!

mit einem kurzen besuch bei mir in henderson, zettel an die gasteltern schreiben, neue unterwäsche einpacken und was zum in der mikrowelle bei adrian warmmachen mopsen gings richtung city.
noch ein mehr oder wenig kurzer abstecher, dahin wo adrian am montagmorgen hinmusste, um den besitzer des schönen audi 80 abzuholen.
dabei habe ich mich mit dem laptop aufm schoß in diverse offene wlans gesnifft… thats fun. einfach vor nem haus stehenbleiben und kostenlos surfen! cool! (gruß an siggi und micha)

dann, zurück am campus, gabs abendessen und dann war das wochenende auch schon wieder vorüber!
ich wünsche mir nun für nächstes schöneres wetter und ein auto, da der plan mit dem mietwagen nach adrians exzess nun nix mehr wird. habe schon in der firma rumgefragt, vielleicht wirds was mit einem weiteren wochenende in nem 15-jahre-toyota.
dann werden, denk ich wiedermal strände abgeklappert.

so far, so good!
viel spaß beim lesen bzw. ich hoffe, du hattest spaß!
bis demnächst.
der hoffentlich-nicht-auch-mal-angehalten-werd-thomas